Parkstraße „Büttnerquartier“ | Krefeld
HPA+ Architektur erhält den 3. Rang für den Wettbewerbsbeitrag „Parkstraße in Krefeld“. Auf dem Gebiet der ehemaligen Büttnerwerke soll ein zukunftsweisendes Stadtquartier entstehen, welches sich in seiner Ganzheit in die umgebende Nachbarschaft einfügt und als städtebaulicher Baustein zur Wohnqualität des Stadtteils Uerdingen beiträgt. Ziel war es, ein lebendiges Wohnquartier zu schaffen, in welchem unterschiedliche Wohnformen und -standards homogen vermischt werden. Entlang der Grundstücksgrenzen werden geschlossene Hoftypologien platziert, welche die Lärmimmission im Wohnhof als auch in das restliche Gebiet minimieren. Der bauliche Eigenschutz dieser Typologien ermöglicht eine Auflösung der Baustruktur im inneren des Gebietes zu Punkt- und Zeilenbauten, sodass die lockere Körnigkeit der umgebenden Bebauung aufgenommen werden kann und ein transparentes und offenes Wohnquartier geschaffen wird. Erschlossen wird das Gebiet von der Parkstraße. Hier ist auch die Quartiersgarage verortet, welche den Verkehr gezielt aus dem Quartier heraushält. Innergebietlich wird das kurzfristige Anfahren und Anliefern durch ein Einbahnstraßensystem und Kurzparken gewährleistet. Die gesamte Erschließungsfläche ist ein „Shared Space“, in welchem den Anforderungen aller Nutzer*innen genüge getan wird. Die städtebauliche Konstellation ermöglicht insbesondere eine gute Fußgänger- und Radfahrerdurchquerung des Gebiets. Im Zuge der wasser- und klimasensiblen Quartiersentwicklung soll das Plangebiet großflächig entsiegelt werden, sodass ein durchgrüntes Quartier entsteht, welches als Vermittler der Nachbarschaft zum Uerdinger Stadtpark fungiert. Entstehen soll ein breites Angebot an Grünflächen, als Spielflächen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, Ruhezonen im Quartierspark, private Grünflächen sowie gemeinschaftlich nutzbare Freiflächen als z.B. Urban Gardening in den Hofhäusern. Der Entwurf des neuen »Büttnerquartiers« baut auf fünf verschiedenen Typologien auf, sodass verschiedenste Bevölkerungsgruppen und deren Bedürfnisse Beachtung finden. Die drei Wohntypologien ermöglichen ein breites Angebot an Wohnungsgrößen und -formen
und lassen ein modernes urbanes Quartier entstehen. Angelehnt an die Historie des Grundstücks als Industriestandort und die umliegende Bebauung, wie der Uerdinger Bahnhof, werden die Fassaden als rote Klinkerflächen gestaltet. Einzige Ausnahme ist die KiTa, welche sich spielerisch in grünem Klinker absetzt und dadurch ihren Bezug zur Natur kräftigt.
Planung / 2022